Wer das Netz hat, hat die Macht? Zu jedem der unzähligen Einzelaspekte der Digitalisierung der Kommunikation in Gestalt von Computer, Internet und moderner Robotik liegt längst eine Fülle von Literatur vor. Denn der Siegeszug der Hyperkonnektivität hat alle Sphären vom Kinderzimmer bis zum Weltraum, von der medizinischen Heilbehandlung bis zur logischen Bombe und vom Flohmarkt bis zum High-Speed-Trading erreicht. Selten aber wird das Ganze in den Blick genommen, um die zivilisatorische Dynamik der Digitalisierung nicht nur in ihrem Bestand zu erfassen, ihre spezifischen Eigenarten zu bestimmen, ihre Chancen und Risiken zu diskutieren, sondern auch politisch-ethisch zu beurteilen. Die beiden Autoren ein Ingenieur und ein Theologe schlagen eben diesen weiten Bogen auf vergleichsweise knappem Raum. »CyberAge« spannt den bisher fehlenden Ordnungsrahmen für das heutige Themenfeld der Cybertechnologie. Die bisher unerreichte Tiefe und Breite mit der das Werk sein Thema durchdringt ist Ergebnis einer interdisziplinären Autorenleistung. Dem Ingenieur Norbert Hering und dem Theologen Hartwig von Schubert gelingt es, mit »CyberAge« das gesamte technologische Spektrum von den Anfängen der digitalen Datenverarbeitung über die globale Vernetzung bis zum Internet der Dinge einschließlich der Arsenale des Cyber War nicht nur enzyklopädisch nach dem aktuellen wissenschaftlichen Stand, sondern auch in seiner ethischen Dimension gründlich zu reflektieren.