Vom Ende der Weltordnung, wie wir sie kannten
»Der Krieg in der Ukraine begann nicht mit dem russischen Einmarsch am 24. Februar 2022, sondern schon 8 Jahre zuvor mit dem gesamten Umsturz der gewählten Regierung in Kiew.« Mathias Bröckers
Dieser militärische »Angriff« Russlands im Februar 2022 löste jedoch einen Propaganda-Tsunami aus, der alle journalistischen Standards begrub: Die Medien mutierten von Berichterstattern zu einer Art Kriegspartei. Bröckers hält mit seinem Buch Vom Ende der unipolaren Welt dagegen. Wir sind »die Guten« und Russland samt Putin »das Ultraböse« schlechthin. Doch mit der Wirklichkeit hat das wenig zu tun.
»Wie viele hatte ich mit dem plötzlichen Überfall auf die Ukraine nicht gerechnet, aber wie viele hatte ich über die westlichen Medien auch nicht mitbekommen, über was seit Mitte Januar schon in der russischen Presse zu lesen war: einen Aufmarsch ukrainischer Truppen an den Grenzen des Donbass.« Mathias Bröckers
Sicher ist, dass die sogenannte »Militäroperation« Russlands das Ende der unipolaren Welt bedeutet, einer von den USA politisch diktierten und militärisch kontrollierten internationalen Ordnung.
»Wir stehen am Ende einer unipolaren Welt, in der Washington und Wall Street die Regeln der >regelbasierten internationalen Ordnung< bestimmen und mit Gewalt durchsetzen konnten. Und am Beginn einer multipolaren Ordnung, bei deren Regeln Moskau und Peking und mit ihnen nahezu der gesamte >globale Süden< ihr Wort mitreden werden. Diese Transformation ist unausweichlich, die globale Tektonik und die politischen Grenzen verschieben sich, das >amerikanische Jahrhundert< wird sich - wie die Zeitalter aller großen Imperien - wegen Überdehnung und Überheblichkeit aus der Weltgeschichte verabschieden.« Mathias Bröckers