Bericht des Bundesarchivs über Vertreibungsverbrechen an Deutschen
Der abschließende Bericht der im Bundesarchiv in Koblenz erarbeiteten Dokumentation über Verbrechen und Unmenschlichkeiten, die an Deutschen im Zuge der Vertreibung begangen worden sind. Dieser bereits 1974 erstellte Bericht wurde bis 1982 von der SPD/FDP-Bundesregierung aus politischen Gründen unter Verschluss gehalten. Er beruht auf der Auswertung des im Bundesarchiv liegenden Quellenmaterials: etwa 10 000 Erlebnisberichte aus der Ostdokumentation, etwa 18 000 Gemeindeschicksalsberichte sowie Materialien der katholischen Diözesanarchive und des Suchdienstes des Deutschen Roten Kreuzes.
Die Dokumentation enthält zudem 45 bisher unveröffentlichte, erschütternde Erlebnisberichte, die von dem tragischen Geschehen - Flucht, Vertreibung, Ausweisung, Deportation - im deutschen Osten wie auch in den deutsch besiedelten Gebieten Ostmittel- und Südosteuropas am Ende des Zweiten Weltkrieges zeugen, von dessen Folgen bis heute ganz Europa gezeichnet ist.
Ein ausführlicher Überblick über das in den staatlichen Archiven in der Bundesrepublik vorhandene Quellenmaterial zu Flucht, Vertreibung und Eingliederung schließt den Band ab.