Die Liebeslyrik des Mittelalters
Sie waren die Dichter der ersten deutschen Liebeslieder: oft Ritter, Männer des Adels, einige mächtig und reich. Andere jedoch Wandernde, zumeist verarmt und heimatlos. Die Lieder der Minnesänger ließen über ein Jahrhundert lang die höfische Welt des Mittelalters erklingen. Sie sangen vor Kaisern und Königen, vor Markgrafen und hohen Damen. Sie sangen von Liebesfreud und Liebesleid, von Liebeslust und Liebeslist, von Treue, Trennung und Abschied.
Von Wolfram von Eschenbach über Meinloh von Sevelingen, von Ulrich von Winterstetten und Kaiser Heinrich VI. über Walther von der Vogelweide bis zum Tannhäuserlied und Liedern von Ungenannten spannt sich der Bogen hingebungsvoll-poetischer Lyrik.
Im Jahre 1858 brachte Karl Simrock, der große Germanist und Übersetzer, eine Sammlung mit Liedern von 46 Minnesängern heraus. Diese reiche Sammlung bietet nun dieses Buch - in der seltenen Form der poetischen Übersetzung. Dabei werden notwendige Korrekturen des Simrockschen Textes und Erläuterungen nachvollziehbar in Marginalien dargelegt, sodass ein ununterbrochener Genuss der poetischen Meisterwerke möglich wird.
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