Deutsche Künstler in Churchills Lagern
Im Mai 1940 ließ Winston Churchill alle männlichen Deutschen und Österreicher zwischen 16 und 60 Jahren als »feindliche Ausländer« internieren. Die Flüchtlinge waren den Nazis gerade entkommen und wurden nun auf die Isle of Man zwischen Irland und England verbannt. Das Hutchinson Camp wurde daraufhin zu einem kreativen Zentrum, in dem einige der begabtesten Denker, Schriftsteller, Musiker und Künstler des 20. Jahrhunderts lebten - unter ihnen Dadaist Kurt Schwitters.
Der preisgekrönte Historiker Simon Parkin beleuchtet zum ersten Mal dieses ungewöhnliche Kapitel des Zweiten Weltkrieges.
»Das Lager offenbarte nicht nur die Unbezwingbarkeit des menschlichen Geistes, sondern auch den künstlerischen Ausdrucksdrang unter allen Umständen. Bis Ende 1941 hatten die Internierten aus Hutchinson Kunstwerke produziert, mit denen sich ganze Galerien hätten füllen lassen. Die Internierung wirkte als Gleichmacher. (.) Gemeinsam hatten diese Menschen ein Gefängnis zu einer Universität gemacht, ein Lager zu einem Kulturzentrum, eine Pension zu einer Kunstgalerie, ein Kabelwirrwarr zu einer Sendestation, ein Feld zu einem Fitnessclub, eine Wiese zu einer Freilichtbühne. Das Hutchinson Camp wurde zu einem Mikrokosmos der Zivilisation, und das Außergewöhnliche lag gerade nicht in der Großartigkeit jedes einzelnen Gefangenen, sondern darin, wie sie als Kollektiv die bessere Hälfte der Menschheit verkörperten, obwohl sie von der gemeineren Hälfte belagert waren.« Aus dem Inhalt
»Geschichtsschreibung vom Feinsten.« Booklist
»Akribisch recherchiert und unmöglich aus der Hand zu legen.« Daily Express
Wingate Literary Prize 2023