Staats-Funk oder der Mythos vom unabhängigen Qualitätsjournalismus
Es war einmal ... In seinen Anfangsjahren genoss der öffentlich-rechtliche Rundfunk in der jungen Bundesrepublik Deutschland beträchtliches Ansehen. Damals galt er noch als elementar für die freie und unabhängige Meinungsbildung einer demokratischen Gesellschaft und ging seiner Aufgabe - öffentlichkeitswirksame Kontrolle der Politik - tatsächlich einigermaßen überzeugend nach. Davon kann heute keine Rede mehr sein. Er betreibt inzwischen weitgehend Beeinflussung im Interesse der politischen »Eliten«. Sein Nachrichtenangebot ist nicht mehr kritisch distanziert, sondern anbiedernd konformistisch. Es ist durchsetzt von Meinungsmache, einer trügerischen Mixtur aus Halbwahrheiten, Weglassung und Schönfärberei bis hin zur Falschdarstellung. Der Bruch mit den »anerkannten journalistischen Grundsätzen« ist nicht mehr zu leugnen.
Die Autoren legen den Finger in diese Wunde. Pointiert und unterhaltsam zeigen sie auf, wie das Programmangebot gegen den staatsvertraglichen Informationsauftrag verstößt.